Die Elefanten im Addo Park
Elefanten sind die größten Säugetiere an Land. Sie leben in kleinen Herden, die von einer älteren Kuh, der Matriarchin angeführt werden. Diese Gruppen bestehen aus Familienangehörigen und deren Nachwuchs. Wird so eine Herde zu groß, dann teilt sie sich, bleibt aber in dem angestammten Gebiet. Wenn Wasser und Nahrung reichlich vorhanden sind, treffen sich die kleineren Gruppen und bilden für kurze Zeit eine Herde von oft mehr als 100 Tieren. Mit etwas Glück kann man das auch im Addo Elephant Park beobachten.
Männliche Tiere verlassen mit etwa 12 Jahren die Herde und bilden sogenannte Junggesellengruppen. Bereits in diesem Alter bestimmen sie durch Scheinkämpfe die Rangordnung. Ernst wird es, wenn sie mit ca. 25 Jahren beginnen, den älteren Bullen das Recht auf die Begattung der Weibchen streitig zu machen. Ältere Bullen schließen sich den Familienherden nur dann an, wenn die Weibchen zur Begattung bereit sind.
Weibchen werden mit 10 – 12 Jahren geschlechtsreif und bringen nach einer Tragezeit von 22 Monaten ein einzelnes Junges zur Welt. Die Kälber wiegen bei der Geburt etwa 120 kg und trinken um die 10 Liter Milch pro Tag. Sie werden 2 bis 3 Jahre lang gesäugt. Die Bindung zwischen Muttertier und dem Kind ist sehr eng. Auch die anderen Kühe der Herde helfen beim Säugen und der Aufzucht der kleinen Elefanten mit.
Elefanten sind Pflanzenfresser und verzehren zwischen 200 und 300 kg Nahrung pro Tag. Dazu trinken sie täglich bis zu 200 Liter Wasser.
Elefanten sind normalerweise friedliche Tiere, aber wenn sie verwundet sind, sich in die Enge getrieben fühlen oder ihren Nachwuchs verteidigen müssen, können sie sehr gefährlich werden. Meistens kündigen sie einen Angriff durch Aufstellen der Ohren und lautes Trompeten an.
Eine Eigenheit der Addo Elefanten ist, dass deren Stoßzähne im Vergleich zu denen ihrer Artgenossen weiter im Norden relativ klein sind. Bei Kühen fehlen sie meist völlig. Der Grund dafür ist wahrscheinlich die gezielte Jagd in der Vergangenheit auf Bullen mit großen Stoßzähnen. Sie hatten daher nur geringe Chancen, sich fortzupflanzen. Über den langen Zeitraum führte das zu einer künstlichen Selektion.